24. Juni - Die „Geburtsstunde“ der Rotkreuz-Idee
Am 24. Juni 1859 machte der Schweizer Henry Dunant auf einer Geschäftsreise am Gardasee in Italien Station und wurde völlig unerwartet Zeuge einer der blutigsten Schlachten der Weltgeschichte – der Schlacht von Solferiono: Am Morgen des Tages standen sich, von Osten und Westen herangerückt, je hundertfünfzigtausend Mann in Solferino gegenüber. Am Abend lagen vierzig Tausend Tote und Verwundete auf dem Feld. Angesichts dessen vergaß der junge Geschäftsmann seine ursprüngliche Mission und kümmerte sich um alle, die Hilfe benötigten – ganz ungeachtet ihrer Nationalität und Herkunft.
Erlebnisse, die Dunants Leben nachhaltig prägten und bis heute als die Geburtsstunde der Rotkreuz-Idee „Hilfe nach dem Maße der Not“ gelten.
Aber Moment mal: Hatten wir an diese Geschichte nicht erst vor kurzem erinnert? Stimmt genau!
Denn die Geburtsstunde des Roten Kreuzes erinnert traditionell der Fackellauf nach Solferino. Und der machte auf seinem Weg von Berlin nach Solferino Ende April auch im Kreis Unna Station, ehe es weiter durch Süddeutschland, die Schweiz und Österreich ging. Von dort wurde die Fackel am 15.06 auf dem Brenner-Pass vom Österreichischen Roten Kreuz an das Italienische Rote Kreuz überreicht und dürfte nun heute – pünktlich zum Rotkreuzgeburtstag – an ihrem Ziel in Solferino eintreffen!